Wüste
Klimatische Bedingungen
Das aride Klima der Wüste führt zu einer hohen Sonneneinstrahlung und zu geringer Wolkenbildung. Es können extreme Temperaturschwankungen im Tagesverlauf auftreten. Die durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen liegen im Sommer bei rund 50 °C, die Maximalwerte übersteigen häufig 57 °C. In den Wintermonaten kann die Temperatur nachts unter den Gefrierpunkt sinken, kurzzeitig Bodenfrost auftreten.
Pflanzen und Tierwelt
Flora
In der gesamten Wüste kann man mehr als hundert Kilometer durch das Große Sandmeer laufen, ohne auch nur eine lebende Pflanze anzutreffen. Kakteengewächse kommen als häufigste Pflanzenart vor.
Die Pflanzen verfügen alle über äußere Schutzsysteme gegen die Verdunstung, wie zum Beispiel verdickte und von einer Wachsschicht überzogene Blätter. Viele Gräser besitzen, die Fähigkeit, die Blätter einzurollen. Die Samen können jeweils viele Jahre im trockenen Untergrund überleben, bis sie nach ausreichendem Regen plötzlich treiben, und das sehr schnell und innerhalb weniger Wochen bis zur Blüte und Samenreifung. Am schönsten kann man solche Mechanismen an der Rose von Khalef beobachten, die ihre Samen auch im trockenen Zustand schon bei geringer Feuchte regelrecht herausschleudert. Sie entfaltet sich nur, um so ihre Samen verstreuen zu können, die sie zuvor geschlossen vor Mäusen usw. geschützt hatte. Die Wüste kann sich denn auch nach solchen Regenfällen vorübergehend für kurze Zeit rapide in eine blühende Wiese verwandeln.
Fauna
Die durch Wassermangel, extreme Hitze bzw. durch die Trockenheit der Wüstenluft bedingten hohen Temperaturschwankungen sowie geringe Beutemöglichkeiten oder Mangel an pflanzlicher Nahrung bestimmte Extremwelt der Wüste schränkt die Lebensmöglichkeiten von Tieren noch weit mehr ein als dies bei Pflanzen der Fall ist. Zudem sind die Möglichkeiten, sich zu verstecken und sich vor Fressfeinden zu schützen, durch den Pflanzenmangel ebenfalls stark eingeschränkt. Entsprechend kommen längst nicht alle Tiergruppen in der Wüste vor.