Engel

Aus Der Kampf um Naivara
  Hier findest du Informationen zur Charaktererstellung, die wichtig für das RP auf dem Server sind.



Engel.png

Erscheinungsbild

Tarnform

Um in der Welt der Menschen nicht auf zu fallen, müssen Engel sich tarnen. Hierbei gilt, dass ihre Tarngestalt einem Menschen gleich ist - sie können verwundet werden, müssen atmen, essen und trinken, können sterben, usw. Alles, was ein Mensch auch muss, kann und nicht kann. Sie können ihre Tarngestalt, sollten sie offenbart werden, zwar nicht komplett wechseln, allerdings verändern. Sie können Haarfarbe, Augenfarbe, Gesichtszüge und Hautfarbe verändern, allerdings nicht die allgemeine Statur und die Körpergröße.
Wird der menschliche Körper vernichtet oder so stark beschädigt, dass er nicht mehr als lebendig gilt, geht ein Engel automatisch in seine wahre Form über. Ist er dabei in einem Kampf kann er sich nicht einfach in den Himmel zurückziehen, da dies für eine Viertelstunde Konzentration und Ruhe braucht. Hat er es aber geschafft, eventuellen Verfolgern zu entkommen, kann er sich wieder in den Himmel zurückziehen und nach einem Tag wieder auf die Erde kommen. Wechselt ein Engel in seine wahre Form, löst sich die menschliche Form einfach auf.

Erscheinungsform

Diese Gestalt wird von Engeln eingenommen, wenn sie einem Menschen erscheinen und sich offenbaren. Sie ist immernoch menschlich, besitzt aber eine, je nach Rang, unterschiedliche Anzahl an Flügeln und sieht auch meist anders aus, als die Form, mit der Engel sich verstecken. Sie ist das klassische Bild eines Engels.

Wahre Form

Die wahre Form eines Engels ist die physische Gestalt, die der Funke des Engels annimmt und kann jegliche Form haben. Sie ist dabei nicht an gegebene Formen gebunden und unterliegt einzig der Vorstellung des Spielers. Beachtet werden muss dabei nur, dass sie nicht monströs wirken sollte.
Das Zeigen der wahren Form ist für Engel und Dämonen/Gefallene Engel spürbar. Je höher der Rang, desto besser spürbar: Engel und Erzengel sind kaum zu spüren, Mächte und Herrschaften sind zwar grob örtlich zu bestimmen, aber dies bezieht sich auf mehrere Meilen Umkreis. Seraphim und Cherubim hingegen können sehr genau örtlich festgelegt werden, auch wenn sie sich in ihrer wahren Form bewegen. Nach der Rückwandlung in die Tarnform haftet noch für einen halben Tag eine Spur an dem Charakter, wobei Seraphim nur grob bestimmt werden können und rangniedere Engel kaum spürbar sind. Wird die wahre Form tödlich verletzt, vergeht der Engel und seine Existenz ist endgültig vernichtet.

Alter

Engel an sich sind unsterblich und ebenfalls sind es ihre Tarnformen; Engel altern also nicht. Sie können das Alter ihrer Tarnung aber jederzeit anpassen, um kein Misstrauen zu erwecken.

Herkunft

Erschaffung

Sie entstanden durch die schöpferische Kraft eines göttlichen Wesens, die als minimaler Teil in einen Engel übergeht (sogenannter 'göttlicher Funke'). Anfangs waren es nur 10, ehe kurz danach danach weitere Engel folgten, so dass sich das Alter der Engel in 1. Generation und 2. Generation einteilt. Nachdem sich die schöpferische Kraft zurückzog, ist das Entstehen von Engeln nicht mehr möglich. Es werden also keine Engel neugeboren.

Aufbau des Himmels

Das erste, was ein jeder sieht, wenn er den Himmel betritt. Im Gegensatz zu den meisten Vorstellungen, ruht der Himmel nicht auf Wolken. Die, die sich in ihrem Leben nicht versündigten und den Tugenden folgten, finden sich auf einem Podest wieder, scheinbar aus weißem Marmor geschlagen und mit einem Metallrand aus Gold eingefasst. Rings umher ist Abgrund, allerdings scheint dieser kein Ende zu nehmen und tiefes, helle Blaus umgibt einfach alles. Schaut man geradeaus, finden sich gigantische Mauern, die beim Näherkommen immer größer und größer erscheinen. Jeder Engel weiß, dass man diese Mauern nicht überfliegen kann - sie sind schier endlos. Auch die Mauern und das Tor an sich sind aus Gold und Marmor, scheinen jedenfalls so. Kommt man dem Tor näher, tritt aus dem Augenwinkel der Richter hervor.

Niemand weiß, wie der Richter wirklich aussieht - denn jede Seele und jeder Engel sieht in ihm etwas anderes - oder was genau er ist. Er war einfach schon immer da und hat schon seit Beginn der ersten Engel den Himmel bewacht. Er nimmt stehts eine Gestalt an, die seinem Gegenüber Vertrauen und Ruhe schenkt, egal ob dies nun ein heiliges Tier eines Gottes oder ein Familienmitglied ist. Er ist Wächter und Seelenrichter zugleich und nur wenn er Einlass gewährt, öffnet sich das Tor des Himmels. Abweisen tut er allerdings niemanden, denn wer es bis hierher geschafft hat, hat es redlich verdient.

Der ewige Ring ist ein Garten, der dem Garten Eden nachempfunden wurde und keinen Anfang und kein Ende kennt. Die Seelen, die sich hier einfinden, haben ihr ganz eigenes Paradies und sind umgeben von denen, die sie in ihrem Leben am meisten geliebt haben. Jemand, der im Leben fleißig war, wird auch hier noch entspannende Arbeit finden, kann aber auch 'am Ende eines Tages' wohlverdiente Ruhe finden. Streit, Unruhe, Neid oder andere Dinge sind den Seelen im Himmel fremd. Mit dem Höllensturz 'brach' der ewige Ring in sieben Teile, die sich jedoch nicht voneinander unterscheiden, die Menschen aber dennoch nach ihren Tugenden 'sortieren'. Engel und Seelen können physisch nicht miteinander agieren; die Engel können jedoch, wenn sie sich auf die Seele einstimmen, einen Einblick in dessen Paradies bekommen, dass wie in einer fremden Welt (oder nur in deren 'Gedanken') existiert, und dort auch als Freunde, Bekannte oder gar Geliebte Personen beiwohnen. Zeit verläuft in dieser Ebene anders als auf der Welt der Menschen und ein Engel, der Jahrhunderte hier verbringt, kann auf Erden nur einen Tag fort sein. Das Gleiche gilt für die Individuellen Paradise.

Diesen Teil des Himmels können nur Engel betreten. Hier findet sich der Rat der Mächte sowie der Ort, an dem die neuen Engel erschaffen wurden, bevor die göttliche Kraft sich zurückzog. Wie auch der Rest des Himmels ist dies grundlegend ein gigantischer Garten, der sich den Wünschen und Sehnsüchten anpasst. Von diesem Ort aus können die Engel eine Verbindung zur Welt der Menschen herstellen und den Himmel sowohl betreten als auch verlassen.

Nur die ersten Zehn wissen, wie der Thron Gottes aussieht... doch ob sie sich noch daran erinnern können, ist eine andere Sache. Ansonsten ist dieser Ort den Engeln weder betretbar noch bekannt.

Hierarchie

Ränge

Unter Engeln gilt eine strenge Hierarchie (Choräle), bestehend aus:

Art Flügel Aufgabe
Engel zwei
kriegerische Aufgaben (Kampf gegen Dämonen); Legionen des Himmels
Erzengel zwei
Schutz und/oder das Führen von Menschen; Propheten und klassische Sendboten
Macht vier
kriegerische Aufgaben (Kampf gegen Dämonen); Führen Legionen in die Schlachten
Herrschaft vier
Schutz und/oder das Führen von Menschen; Ratsmitglieder und Berater der Cherubim
Seraph sechs
kriegerische Aufgaben (Kampf gegen Dämonen); suchen aktiv höllische Wesen
Cherub sechs
Schutz und/oder das Führen von Menschen; haben Ratsfunktionen im Himmel

Vor der ersten Schlacht gab es keine Dämonen, so dass die Ränge zum Schutz der Dämonen damals die Menschen schützen sollten, z.B. vor Naturkatastrophen oder ähnlichem. Ihr Kontakt zu den Menschen war also wesentlich geringer, als der der führenden Ränge.

Tugenden

Keuschheit beschreibt, entgegen der vermeintlichen Definition, nicht die komplette Abstinenz von Sex, im Gegenteil. Diese Tugend zielt darauf ab, dass der Mensch seine Triebe im Griff hat, nicht dass er sie unterdrückt. Ein keuscher Mensch wird mit seinem Ehepartner im Bett verkehren, er wird allerdings nicht seine sexuelle Begierde über das Wohlergehen seines Partners setzen oder ihn gar betrügen. Auch exzessive Saufgelage, Drogenräusche oder andere Dinge, die in vernebelten Sinnen Schaden anrichten können, wird ein keuscher Mensch meiden. Grundlegend ist die Sexualität eines Menschen der Keuschheit egal - ob jemand nun das eigene Geschlecht liebt oder nicht, spielt keine Rolle, solange die Person sich nicht blind ihren Begierden hingibt.

Ähnlichkeit mit: Mäßigung

Die Mäßigung ist jene sittliche Tugend, welche die Neigung zu verschiedenen Vergnügungen zügelt. Allerdings bezieht sich die Mäßigung, als Gegenteil der Maßlosigkeit, nicht nur auf Nahrung oder weltliche Güter, sondern auch auf Gefühle und Sinneseindrücke. Ein gemäßigter Mensch wird sich nicht in einem Anflug von Zorn auf körperliche Auseinandersetzungen einlassen oder einen cholerischen Anfall erleiden. Er wird seinen Gefühlen gewiss freien Lauf lassen, sich dabei aber dennoch kontrollieren und nicht absichtlich, der eigenen Befriedigung willens, übertreiben. Auch Genüsse und Triebe wird ein solcher Mensch nur in gemäßigter Weise zu sich nehmen und sich nicht in Drogenräuschen oder Alkoholexzessen verlieren.

Ähnlichkeit mit: Keuschheit

Fleiß ist das konzentrierte Arbeiten an einer Tätigkeit oder Aufgabe, das Erfüllen von anliegender Arbeit und das Unterstützen anderer, die Hilfe brauchen. Ein fleißiger Mensch wird trotzdem auch seine Pausen halten, doch diese Erfüllen den Zweck der Erholung und nicht, um Aufgaben auf zu schieben oder ähnliches. Ein fleißiger Mensch arbeitet nicht zwingender Weise übermäßig viel, sondern er erfüllt seinen Tagessoll und findet Erfüllung in der Arbeit. Prokrastination ist dem Fleiß eine Sünde.

Wohlwollen bedeutet, dass man in seinem Gegenüber grundsätzlich erst einmal etwas Gutes sieht, unabhängig von Rasse oder Herkunft. Man hegt keine Vorurteile oder beteiligt sich an Rassismus oder Sexismus, sondern betrachtet sein Gegenüber mit einer neutralen bis positiven Haltung. Auch wenn jemandem etwas Gutes widerfährt, gönnt man ihm dieses positive Ereignis und neidet es ihm nicht, auch wenn man es selber gerne hätte oder erleben wollen würde.

Ähnlichkeit mit: Mildtätigkeit

Mildtätigkeit und Wohlwollen sind sich relativ ähnlich, doch die Mildtätigkeit beschreibt das aktive Handeln, um einer Person, die weniger als man selber hat, etwas Gutes zu tun. Eine mildtätige Tat ist zum Beispiel eine Spende an einen Bettler oder wenn man einem Kind beim Bäcker das Brot bezahlt, wenn es das Geld vergessen hat. Allerdings beschränkt sich Mildtätigkeit nicht nur auf Geld, sondern auf alles, was man geben kann - von materiellen Dingen über Aufmerksamkeit und sogar körperliche Nähe.

Ähnlichkeit mit: Wohlwollen

Jeder Mensch spürt Zorn. Aber nicht jeder Mensch geht dieser Wut blind nach; und diese Menschen, die über ihre Wut hinwegsehen können, werden der Sanftmut zugerechnet. Ein sanftmütiger Mensch wird keine Rachepläne schmieden oder jemandem etwas lange nachtragen, sondern anderen verzeihen und über ihre Fehler hinwegsehen - natürlich, insofern dieses Vergehen kein Extrema war. Sanftmütig heißt keinesfalls automatisch friedlich oder pazifistisch; auch ein sanftmütiger Mensch kann wie ein Löwe für seine Familie kämpfen. Doch er wird niemals in blinder Wut agieren oder sich von Hass leiten lassen.

Demut ist einerseits die Haltung der Menschen zu Göttern, die Anerkennung derer Allmacht, und andererseits das Erkennen der eigenen Position im Machtgefüge der Stände. Ein demütiger Mensch wird sich nicht als etwas besseres als alle anderen sehen, er wird nicht die geltenden Regeln hinterfragen und sich selber auf eine höhere Stufe heben wollen. Das heißt nicht, dass er nicht unfaire Gesetze und drakonische Strafen als etwas schlechtes ansieht und diese in Frage stellt - aber er wird das gegebene Geburtsrecht nicht in Frage stellen und sich nicht als Herrscher sehen, wo er keinen Anspruch auf einen Thron hat. Auch wird er die Priester nicht anzweifeln oder offen den Glauben in Frage stellen. Demut strebt nicht nach Anerkennung und Macht und vermeidet Arroganz und Egoismus.

Jeder Engel gehört einer der sieben Tugenden an. Die Tugenden existierten bereits bevor die sieben Sünden mit dem Höllensturz entstanden und so gehört auch ein jeder Engel einer dieser Tugenden an, gänzlich egal welche Generation der Engel hat. Diese Tugend, zusammen mit dem Prinzip, machen das Wesen des Engels aus und sollten von euch daher passend zum Charakter ausgewählt werden. So sind auch Verstöße gegen diese Tugenden für den Engel etwas sehr unangenehmes und er wird seine Umgebung bzw. die Sterblichen immer versuchen zu seiner Tugend zu bewegen. Bricht ein Engel selber seine Tugend in einem schweren Fall (also nicht einfach ein kleiner Fehltritt) so wird er vor das Gericht gestellt und aus dem Himmel verbannt - oder schlimmeres...

Geschichte

Schöpfung

Nachdem die göttliche Kraft die Welt erschaffen hatte - Berge und Meere; Tiefen und Höhen - erschuf es zehn Engel nach seinem Abbild. Doch bald, obwohl sie seine Vollkommenheit und Reinheit priesen, fühlten sich die Engel einsam und sie baten um Gesellschaft. Und so schuf Gott mehr von ihnen, doch die Engel waren noch immer einsam und die Erde leer. Und die göttliche Kraft wollte die Leere füllen und erschuf das Leben.
Nachdem Gott die Tiere und das Leben in der Welt geschaffen hatte, beschloss er, dass jemand über dieses Leben herrschen sollte. Aber weil die Engel im Himmel lebten, entschied Gott, dass jemand anderes über diese Welt herrschen sollte: Und so schuf er die Menschheit. Sie sind auch nach seinem Bild geformt, aber dem Menschen fehlt der göttliche Funke, den jeder Engel in sich trägt. Stattdessen gab er ihnen eine Seele und damit die Fähigkeit des freien Willens. Und dann zog sich Gott plötzlich wortlos zurück.

Erste Schlacht

Danach waren die Engel unsicher, was sie tun sollten. Einige von ihnen waren der Meinung, dass sie die Menschheit überwachen und ihnen als Beschützer und spirituelle Führer dienen sollten. Andere glaubten, dass sie die Menschen in Ruhe lassen sollten und diese ihr eigenes Schicksal zu bestreiten hatten. Und so kam es, wie es kommen musste: Die Engel trennten sich in zwei Parteien und es kam zu einem Streit darüber, wie sie vorgehen mussten. Der Engel Luzifel führte eine Seite, der Engel Michael die andere. Und trotz aller Versuche einen Kompromiss zu finden, allein gelassen von der göttlichen Kraft, war das Ende Krieg. Ein Krieg, den Luzifel und seine Engel verloren haben. Nach der Niederlage mussten Michael und seine Engel entscheiden, was sie mit den Verlierern und Rebellen anfangen sollten. Und sie beschlossen, dass alle, die Luzifel folgten, auf die Erde geworfen werden sollten, zu den Menschen, denen sie so nahe sein wollten. Aber nicht nur das Exil war ihre Strafe, ihr Name wurde ihnen genommen. Und mit dem Fall der Engel und des Morgensterns entstand die Hölle; und aus Bitterkeit, Trauer und Hass entstanden die Todsünden.

Und in dem Krater, wo der Morgenstern auf die Erde gefallen war, da bildeten sich Kreise; einer für jede Sünde. Ein weiterer Kampf begann; und als sich der Staub gelegt hatte, erhoben sich sieben der Gefallenen und wurden die Herrscher der Kreise. Doch Rache fraß ihre Gedanken und das, was einmal geschützt werden sollte - die Menschheit -, wurde jetzt von den Gefallenen verführt. Diejenigen, die den Versuchungen der menschlichen Triebe - Lust, Völlerei, Gier, Trägheit, Stolz, Zorn und Neid - nachgaben, wurden von den Himmelspforten ausgeschlossen. Die Gabe Gottes an die Menschheit - die unsterbliche Seele und der freie Wille - wurde nun zur Grundlage für die dämonischen Legionen der Hölle, die sich nach Jahrhunderten der Folter in grausame Monster verwandelten.

Zweite Schlacht

Jahrhunderte oder gar Jahrtausende später erhoben sich die Engel unter Luzifer ein zweites Mal gen der himmlischen Tore; aber diesmal waren ihre Legionen unzählig. Sieben Generäle führten sieben gigantische Legionen - und sieben Erzengel und ihre Armeen standen dagegen. Und als sie zusammenstießen, wurde der Himmel blutrot und die Sonne verdunkelte sich vor den Grausamkeiten der Hölle. War die erste Schlacht noch ein Krieg unter gleichen Bedingungen, war diese Schlacht nur noch ein Massaker. Erneut verloren die Legionen Luzifers an die himmlischen Verteidiger. Diesmal war es jedoch nicht nur das Exil, dass sie erwartete: Luzifer wurde in die Hölle zurückgeworfen, jetzt in himmlischem Stahl gekettet und ewig in den Tiefen der Hölle gefangen, die selbst die stärksten Wesen der Hölle nicht erreichen konnten. Seine Generäle wurden getötet oder versiegelt, ihrer Erinnerungen und ihrer Kräfte beraubt - und dann auf die Erde verbannt. Ohne die Könige brach das Chaos in der Hölle aus, die etablierte Hierarchie der Loyalität bräche zusammen und das alte Ziel würde mit der Zeit vergessen… so hoffte der Himmel jedenfalls.

Heute

Luzifer scheint immer noch im tiefsten Teil der Hölle gefangen, unerreichbar. Niemand hat seit dem zweiten Krieg von ihm gehört oder ihn überhaupt gesehen. Einige Engel bezweifeln sogar, ob er noch lebt. Dennoch existiert die Hölle weiter, chaotisch und ungebunden, und die Engel müssen sich den Fehler eingestehen, nicht früh genug aktiv geworden zu sein, um die Menschen vor den Verführungen zu retten. So teilen sie sich nun in zwei Seiten; die, die die Menschen schützen und jene, die aktiv nach all jenen jagen, die aus der Hölle stammen. Das oberste Ziel des Himmels ist und bleibt der Versuch, die Menschen zu beschützen und die Legionen der Hölle entweder so zu dezimieren, dass sie sie besiegen können - oder die Führung immer und immer wieder aus zu schalten, bis das Chaos sich selbst verschlingt. Der Himmel weiß: Eine weitere, offene Schlacht würden sie nicht gewinnen...

Verbindung zur göttlichen Kraft

Seit die göttliche Kraft sich zurück gezogen hat, spüren die Engel zwar noch ihren Funken, haben aber die Leitung und Führung durch Gott verloren. Sie können nicht mehr mit der Kraft sprechen, die sie erschuf, und auch keinerlei Verbindung eingehen. Für die Engel ist es, als hätte sie nie existiert - und niemand weiß warum...

Ansichten

... über Sterbliche

Für Engel und Dämonen sind die Seelen der Sterblichen das wichtigste Gut, dass sie haben. Zwar können aus den Seelen der Menschen keine neuen Engel entstehen, doch die Tatsache, dass aus ihnen die Legionen der Hölle geschaffen werden, macht sie auch für die Engel unglaublich wichtig. Denn nur, wenn eine Seele nicht in die Hölle kommt, können den Legionen Luzifers die Streitmächte genommen und ihre Zahl reduziert werden. Für Dämonen bedeutet dies, dasss jede menschliche Seele, die sich in einen Pakt verfangen lässt, ein weiterer Diener in den eigenen Reihen ist. So ist es nicht verwunderlich, dass die Seelen der Menschen von beiden Seiten begehrt und manipuliert werden ... und dass der Tod eines Menschen, ohne dass dessen Seele eines der beiden Ziele hat, sowohl für Engel als auch Dämonen unnötig ist.
Engel sehen in den Menschen verlorene Schafe, die sie auf dem rechten Weg halten müssen.

... über Engel

Engel helfen sich Gegenseitig und halten zusammen. Sie kämpfen für das gleiche Ziel und tun dies mit Ordnung und Struktur. Den Schwächeren Engeln wird von den Stärkeren jederzeit geholfen.
Neutrale gefallene Engel und Engel können sich ignorieren, aber auch bekämpfen. Dies obliegt den Charakteren und deren Einstellung.

... über höllische Wesen

Engel und Dämonen bekämpfen sich meistens, wenn sie sich sehen. Dies ist aber kein Muss, gerade unter Seraphim und Höllenkönigen kann es sein, dass einem Kampf um der Tarnung willen aus dem Weg gegangen wird - oder aus Gründen des Schutzes von Unschuldigen bzw. um die Seelen, die für die Dämonen von Wichtigkeit sind, nicht durch den Tod vieler Menschen zu verschwenden. Es kann ruhig ausgehen... muss es aber nicht. Das obliegt ganz eurer Entscheidung. Eine Liebesbeziehung zwischen einem Engel und einem Dämon/Gefallenen Engel endet, wenn der Himmel davon erfährt, immer in der Verbannung.

... über die Kirchen und Klerus

Engel wissen, dass die acht Götter der Menschen nur eine Spaltung der großen Göttlichen Kraft in mehrere Aspekte ist, da das große Ganze für sterbliche Geister nicht zu begreifen ist. Für sie ist der Name egal. Ob nun Ives, Sylva oder Visar angepriesen wird, es sind Aspekte ein und derselben Kraft, die die Engel erschaffen hat. Für Engel sind die Priester der Kirchen Respektpersonen.

Fähigkeiten

Stärken

Leicht erhöhte Regeneration von Wunden, Lichtmagie heilt Wunden, Immunität gegenüber Lichtmagie (als Angriff)

Schwächen

Dämonische und unheilige Waffen, dämonisch pervertierte Elemente

Spezielles

  • 1) Wahre Form & Änderung der Tarnform
  • 2) Beschwören einer himmlischen Waffe (nur Erscheinungsform)
  • 3) Aktive Fähigkeit (Fähigkeit, die andere betrifft)
  • 4) Passive Fähigkeit (Fähigkeit, die nur den eigenen Charakter betrifft) ODER 2. aktive Fähigkeit
  • 5) Verstärken (Macht/Herrschaft)/Erzeugen (Seraphim/Cherubim) von Gefühlen der Tugend

Engel haben bis zu 5 verschiedene, spezielle Fähigkeiten. Sie können ihre wahre Form annehmen und sind in der Lage ihren Tarnkörper in geringem Umfang zu verändern. In ihrer Erscheinungsform (und nur in dieser!) sind sie in der Lage eine Waffe zu beschwören, die aus himmlischem Metall gefertigt ist und gegenüber höllischen Wesen enormen Schaden anrichtet. Wie genau diese Waffe aussieht und welche Eigenschaften sie hat, ist von Engel zu Engel unterschiedlich.
Ein Engel kann entweder eine passive und eine aktive Fähigkeit besitzen oder zwei aktive. Aktive Fähigkeiten sind alle Dinge, die andere Lebewesen mit betreffen (z.B. Elementare Beherrschung, Telepathische Kommunikation, Herbeirufen von Tiere aus der Umgebung, etc.). Passive Fähigkeiten betreffen hingegen einzig den Engel selber, z.B. erhöhte Körperstärke, Verwandlungsfähigkeit, usw. Als fünfte Fähigkeit können Engel Gefühle ihrer Tugend verstärken oder gar Erzeugen (nur Seraphim/Cherubim).

Engelsrufe

Sind Menschen in Notlagen und beten um göttlichen Beistand oder Hilfe, so können Engel diese Gebete erhören und den Menschen beistehen. Im Gegensatz zu Höllischen sind sie aber nicht gezwungen bei einem solchen Gebet zu erscheinen, sondern entscheiden selber, ob sie helfen oder nicht. Natürlich ist es einem jeden Engel nahe gelegt, einem Menschen in Not zu helfen, insbesondere wenn es gegen Höllische Kräfte ist. Ein jeder Engel reagiert auf bestimmte Gebetsinhalte besonders, eine Übersicht ist hier zu finden.

Besonderheiten

Namensgebung

Alle Engel besitzen einen Tarnnamen als Mensch und einen wahren Namen, der immer auf -el bzw. -iel endet (bsp. Anachiel, Michael, Garafiel, etc.). Der Tarnname kann eine Abwandlung des wahren Namen sein aber auch komplett anders.

Prinzipien

Jeder Engel vertritt eine oder mehrere Prinzipien oder hat eine bestimmte Aufgabe, z.B. Wahrheit, Freundschaft, Liebe, usw. Je nachdem welchen Rang der Engel besitzt, ist seine Hauptaufgabe den Menschen in diesen Angelegenheiten zu helfen oder Wesen zu vernichten, die diese Prinzipien verletzen (vor Allem Dämonen und gefallene Engel). Die Prinzipien könnt ihr euch aussuchen, ein Engel sollte aber nur ein oder zwei Prizipien haben, die er vertritt.

Kommunikation

Ein Engel kann jederzeit in den Himmel einkehren und seine Geschwister über wichtige Dinge informieren. Dies geschieht einerseits dadurch, dass sie in den Himmel ruft (diesem Ruf muss nicht gefolgt werden) oder, in dem ein Engel weitere als Boten nutzt, die die Nachricht weiter tragen.

Sterbliche Seele und Funke

Engel
- besitzen einen Teil Göttlichkeit; genannt 'göttlicher Funke'
- werden sie vernichtet, erlischt der Funke in ihnen und sie vergehen für immer
- müssen nach bestimmten Prinzipien handeln, damit der göttliche Funke erhalten bleibt
- können Menschen in einer 'Engelsgestalt' erscheinen und sie so leichter den Tugenden zuwenden

Gefallene Engel (Neutral)
- besitzen den göttlichen Funken noch, allerdings ist dieser 'inaktiv'
- werden sie vernichtet, erlischt der Funke in ihnen und sie vergehen für immer
- sind frei von Prinzipien, können Menschen allerdings auch nicht mehr erscheinen

Gefallene Engel (der Hölle zugewandt)
- besitzen einen Teil Göttlichkeit; genannt 'göttlicher Funke', dieser ist aber 'umgekehrt'
- werden sie vernichtet, erlischt der Funke in ihnen und sie vergehen für immer
- müssen nach den Prinzipien ihrer Sünde handeln, damit der Funke aktiv bleibt
- können Menschen erscheinen und sie so leichter zu Sünden beeinflussen

Dämonen
- besitzen keinen göttlichen Funken, sondern Reste einer Seele
- werden sie vernichtet, vergeht ihre Existenz, aber die Seelenreste gehen in den Kreislauf des Lebens ein und bilden mit anderen Fragmenten eine neue Seele
- sind an das Prinzip ihrer Sünde gebunden, aus der sie entstanden
- können Menschen und andere Wesen besetzen (Besessenheit) und sie so zu Sünden lenken

Menschen u.a.
- besitzen keinen göttlichen Funken, dafür aber eine Seele
- haben einen freien Willen und sind an keine Prinzipien gebunden (da sie eine Seele besitzen und nicht den Funken)
- sterben sie, geht ihre Seele entweder in den Himmel (falls sie ehrlich bereuen) oder in die Hölle (falls versündigt); gänzlich neutral gelebt gehen sie gleich in den Kreislauf ein
- die Seele eines Lebewesens wird 'wiedergeboren'; Erinnerungen an alte Leben sind allerdings unmöglich
- ist nicht der Sitz der Persönlichkeit, sondern eine Art Lebenskraft


Bedeutet:

Engel und gefallene Engel besitzen keine Seele, aber einen göttlichen Funken.
Dämonen besitzen Fragmente und Reste einer ehemals menschlichen Seele, diese ist aber chaotisch beeinflusst.
Menschen besitzen eine Seele.

Im Rollenspiel

Intrigenspiel

Jeder Engel ist grundlegend bestrebt Dämonen und höllische Gefallene zu vernichten, wenn er sie sieht, egal ob z. B. Seraph oder Cherub. Die Seraphim sind es (bzw. die anderen kämpferischen Ränge), die gezielt nach Dämonen suchen. Allerdings ist ihnen durchaus bewusst wie groß die Gefahr der Hölle ist und jeder gefallene Engel ist ein Kämpfer in der himmlischen Legion weniger, während die der Hölle stetig steigt. So greifen Engel selten einzeln an, viel mehr versuchen sie Informationen zu sammeln, vermutliche Dämonen und Gefallene zu identifizieren und sie aus der Reserve zu locken. Auch die Menschen können eine große Hilfe bei der Vernichtung höllischer Wesen sein; die Einstellung der Menschen gegenüber der Hölle ist im Großen und Ganzen der der Engel gleich und das machen sich die Engel auch zu Nutze: Dämonen oder Gefallene, von denen die Engel wissen, dass die Menschen ihnen nicht haushoch unterlegen sind, können Kirchen gemeldet werden oder die Engel streiten zusammen mit den Menschen. Wichtig für sie ist, vorher möglichst alle Schwachstellen zu suchen und zu finden und auf keinen Fall, sollte es doch zu einer Auseinandersetzung kommen, keine Unbeteiligten zu schädigen. Im RP dürft ihr also auch gerne einfach mal Spieler von Höllischen anschreiben und sie fragen, ob es Gerüchte oder ähnliches gibt, die die Engel aufschnappen könnten, usw. Bringt euch in der Informationssuche ein und wartet nicht, dass man euch etwas liefert. Die Engel könnten auch versuchen gewisse Dinge in den Städten zu arrangieren, den Glauben allgemein zu stärken (z.B. sich bestimmten Personen offenbaren oder ohne Offenbarung als Priester agieren, sich als Berater in Burgen dienbar machen, etc.). Sie könnten genauso Regenten werden oder sich Menschen jederzeit offenbaren (dafür haben sie eine Erscheinungsgestalt) und diese Menschen werden auch auf die Engel hören, wenn etwas ist, sie Nachrichten überbringen, usw.

Schwierigkeitsgrad

Stern4.png

Aufgrund der Vorgaben und der Schwierigkeit des Konzept sind Engel für RP-Anfänger und jene, die sich wenig einlesen wollen, eher nicht geeignet. Wir sagen generell nicht nein, wenn jemand einen Engel schreiben will, setzen aber Voraus, dass man sich gut einliest. Wenn du dazu bereit bist und dich auch aktiv einbringen willst mit Intrigenspiel, dann passt ein Engel zu dir.

Weiterführendes

Eine Liste aller bespielten Engel findet ihr hier.