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Aus Der Kampf um Naivara
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Nicht nur sie vermisste den Winter, auch er spürte eine Sehnsucht nach der Kälte, die in seinem Inneren lebte. Die Rückkehr in seinen Kreis hatte sie für eine Weile gestillt, doch mittlerweile brannte sie stärker als zuvor, was dem König gar nicht zu gefallen mochte. Daakan betrachtete das Glas und besah sich die Spiegelung der Kerzen darin einen Moment, während eine kurze Pause zwischen ihnen entstand. Nariel erörterte ihre Faszination für Gifte, die er von ihr bereits kannte, und empfand es doch als überraschend offen und ehrlich. Einige Dinge kamen ihm in den Sinn, die er gerade gerne sagen würde, doch nichts davon wäre zu der Wache passend, die er verkörperte. Zu sehr Beleth, zu wenig kriegerischer Elf. Er seufzte innerlich und versuchte sich auf die Dinge zu konzentrieren, die er ungestört und ohne seltsame Erklärungen stellen könnte. "Also erkennt ihr, wann jemand von einer Schlange gebissen wurde, die die Atmung lähmt oder von einer, die die Sinne raubt? Das ist erstaunlich." Konnten Alchemisten das auch? Erfahrene Medici? Oder verriet sie hier so viel, dass es komisch wäre? Beleth war sich nicht sicher, doch er nutzte den Weg und tat erstaunt, ja beinahe überrascht. Fühlte sie sich so sicher in seiner Nähe gerade, dass sie so offen sprach oder war es nur die Trauer, die sie blendete? "Schlangen am meisten, aber auch andere Geschöpfe. Naivara ist voll von giftigen Tieren und wenn man weiß, wo und wie sie leben, lassen sie sich recht gut halten. Nur die Wüstentiere, die sind schwer zu pflegen. Hier in Goldfels ist es zu kalt und zu feucht für sie. Und einen Magier kann ich mir nicht leisten.", erneut ein Lachen, das über die Lippen kam, doch diesmal nicht unsicher, sondern ehrlich angeheitert, "Aber jetzt fehlt mir der Platz. Jam eigentlich nur der Platz. Die Kasernen sind kein Ort dafür und meine Wohnung habe ich jemand anderem überlassen." Irgendetwas in seinem Hinterkopf kitzelte; eine ferne Erinnerung daran, dass das erst vor kurzem gewesen sein muss und einen *Grund* gehabt hatte. Das Gefühl von Risiko war damit verbunden, großem Risiko - aber auch Hoffnung. Und ein Hauch von Sehnsucht. *Liebe*? Er füllte sich nach, zur Ablenkung. *War der Elf verknallt gewesen, huh? In wen?* "Ja, von diesen Oktopoden habe ivh gehört, aber ivh habe es nicht geschafft sie zu sehen. Allgemein hätte ich mir das Kloster durchaus gerne mal angesehen, aber...", er stockte, auch in seinen Bewegungen, und sah Nariel mitfühlend an. "Verzeiht. Ich hatte gar nicht im Kopf, wie schwer das alles gewesen sein muss. Erst das Kloster, jetzt *das andere*... Verzeiht."


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