Regenwald

Aus Der Kampf um Naivara
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Charakteristisch für Naivaras tropischen Regenwald ist der immergrüne Laubwald mit einem so genannten Stockwerkbau zwischen Boden und Baumkronen. Bis auf 2000 Meter ist der Regenwald dicht bewachsen, erst darüber werden die Gebirge der Insel etwas lichter. Der Regenwald weist eine besonders umfassende Flora und Fauna auf, die auf Naivara noch überwältigender ist, als auf allen anderen Gebieten der Erde. Aufgrund der hohen Niederschlagsmengen fließen viele Ströme durch die Insel, so dass man fast überall auf fließendes Gewässer treffen kann.

Klimatische Bedingungen

Aufgrund der Nähe zum Äquator bleibt die Tageslänge im Jahreslauf weitgehend konstant. Die Sonne steht täglich etwa zwölf Stunden am Himmel, wobei die Dämmerung nicht einmal eine halbe Stunde dauert. Am frühen Vormittag, wenn sich bei zunehmender Sonneneinstrahlung Luft und Boden rasch erwärmen, steigt das verdunstende Regenwasser und das Wasser, das die Pflanzen durch ihre Transpiration abgeben, als feucht-warme Luft nach oben und ballt sich am Himmel in zunehmend dichteren Wolken zusammen. Nachmittags oder abends regnen diese Wolken in der Regel aus, häufig in Verbindung mit einem Gewitter.

Regenwald Naivaras


Diese ganzjährigen Niederschläge, die im Frühjahr und im Herbst – während der so genannten Regenzeiten – besonders intensiv sind, führen dazu, dass mindestens in zehn Monaten des Jahres ein humides Klima herrscht. Gleichwohl verdunstet eine erhebliche Menge des Regens rasch wieder. Dieser Effekt wird durch das Blattwerk der Vegetation verstärkt, sodass die Vegetation selbst neuerlichen Niederschlag hervorruft. Die Niederschlagsmenge liegt auf Naivara mit jährlich 4000 bis 8000 mm zehnmal höher als in gemäßigten Zoen, wo die Werte bei 400 bis 800 mm liegen.
Generell ändern sich die Temperaturen in tropischen Regenwäldern nur sehr geringfügig. Die jahreszeitlichen Schwankungen betragen nur etwa 6 °C, die Tageshöchsttemperatur im wärmsten Monat beträgt ca. 35 °C, im kühlsten Monat sind es etwa 24 °C. Auch von Jahr zu Jahr schwanken die mittleren Jahrestemperaturen mit nur 0,5 °C kaum. Am ausgeprägtesten sind die Unterschiede zwischen der Tageshöchst- und der nächtlichen Tiefsttemperatur, die bis zu 10 °C betragen können.

Erscheinungsbild

Charakteristisch für das äußere Erscheinungsbild des immergrünen Regenwalds ist der so genannte Stockwerkbau, der sich beim Tieflandtyp vom Wurzelwerk über die bodennahe Krautschicht und die bis zu fünf Meter hohe Etage des Buschwerks bis hinauf zum dichten Hauptkronendach in 40 Meter Höhe und einzelnen, bis zu 20 m darüber hinausragenden Überhältern erstreckt.

Laubloser Waldboden

Da in jedem „Stockwerk“ andere, aber relativ konstante ökologische Bedingungen herrschen, haben sich extrem viele und extrem spezialisierte Tier- und Pflanzenarten entwickelt. So kommt es, dass die tropischen Regenwälder Naivaras eine besonders hohe Artenvielfalt sowohl hinsichtlich der Fauna als auch der Flora besitzen.
Aufgrund der ganzjährigen Wachstumsphase ist der Regenwald Naivaras von den Jahreszeiten unabhängig. Die meisten anderen Regenwälder stehen auf alten, stark verwitterten Böden - doch die Böden Naivaras sind extrem fruchtbar. Wegen der dazu kommenden, stetigen Versorgung mit Wasser sind Naivaras Wälder besonders üppig begrünte Gebiete. Durch bestimmte Mineralien ist der Boden im Regenwald rot.
Das abfallende Laub wird von Bodentieren in den Mineralboden eingearbeitet und aufgrund der klimatischen Bedingungen von Bakterien und Pilzen extrem schnell und kontinuierlich zersetzt. Die meisten abgestorbenen organischen Substanzen werden vollständig den Pflanzen rasch wieder zur Verfügung gestellt. Flach wurzelnde Pflanzen können diese Nährstoffe direkt aufnehmen.
Einige Pflanzenteile fallen nicht einmal bis zum Boden, sondern werden schon in größerer Höhe zersetzt und die Nährstoffe von aufsitzenden Pflanzen (wie Bromelien) aufgenommen.

Pflanzen- und Tierwelt

Flora

Wurzelwerk der Bäume
Baumbewohnende Bromelien

Im tropischen Regenwald wachsen die Pflanzen sowohl extrem dicht nebeneinander als auch in einer bestimmten vertikalen Staffelung, die als Stockwerkbau bezeichnet wird:
- die Boden­schicht, bestehend aus dem Wurzelwerk der Pflanzen sowie aus einer meist sehr dünnen Humus­decke
- die Kraut­schicht, zu der beispielsweise Moose, Farnpflanzen und andere Bodendecker mit sehr geringem Lichtbedarf gehören können
- die Strauch­schicht bis zur Höhe von ca. 5 m, zu der auch junge Bäume gehören
- die Schicht der niedrigen Bäume
- die Kronenschicht mit ihrem Hauptkronendach in ca. 40 m Höhe
-die als „Baumriesen“ bekannten so genannten Überständer, die vereinzelt bis in ca. 60 m Höhe über das Hauptkronendach hinausragen

Flaches, weit auslaufendes Wurzelwerk aus mächtigen Brettwurzeln im Naivarianischen Regenwald Die Bäume haben in der Regel flache, weit auslaufende Wurzeln, die entweder als Brett- oder als Stelzwurzeln ausgebildet werden.

Häufige Kletterpflanzen des Regenwaldes sind Lianen und Würgefeigen. Auf den Bäume wachsen vielfach blütentragende Aufsitzpflanzen, etwa Bromelien und Orchideen, außerdem Farne, Moose und Flechten. Sie wachsen auf Astgabeln und Zweigen der Bäume, gehen dabei aber keine Verbindung mit dem Trägerbaum ein. Die Bromelien nutzen in den oberen Regionen der Bäume das dort stärkere Licht. Da es in der Höhe an Wasser und Nährstoffen mangelt, nutzen sie Hohlräume zwischen den Blättern, in denen Humus entsteht und Wasser gesammelt wird. Orchideen wiederum besitzen Luftwurzeln und Lianen dagegen wurzeln im Boden und entfalten ihre Blätter erst im Kronendach.


Fauna

Blatttschneiderameisen

Den weitaus größten Anteil bilden die Gliederfüßer – also Insekten, Spinnentiere, Tausendfüßer und Krebstiere. Im Laufe der Zeit führte die natürliche Selektion zu einer immer besseren Anpassung der Fauna an die ökologischen Bedingungen des Regenwaldes. Beispielsweise verbringen die auffällig gefärbten Baumsteigerfrösche ihr ganzes Leben in den Baumkronen – ihr Laich entwickelt sich in den Pfützen von Bromelienblättern. Wie viele andere Amphibien der Regenwälder sind sie sehr giftig.

Paradiesvogel

Einige Reptilien des Regenwaldes erreichen eine beachtliche Größe. Zu nennen sind hier Krokodile oder die Anakondas. Etwas kleinere Reptilien treten aus der Gruppe der Schildkröten und der Chamäleons auf.

Die Vögel des Regenwaldes tragen oft ein auffällig buntes Gefieder, zu nennen sind hier etwa Papageien und Kolibris.

Die Säugetiere stellen nur eine kleine Artengruppe, das größte unter ihnen ist der mittlerweile fast ausgerottete Waldelefant. Das größte Raubtier ist der Jaguar. Auch Primaten kommen in vor: Orang-Utan, Gorilla, Schimpanse und Bonobo, sowie Lemuren und viele mittelgroße und kleine Affenarten.

Die Flüsse der Regenwälder sind sehr fischreich. Sie ernähren unter anderem Krokodile, Flussdelfine und Riesenotter.